Musikmesse 2011
Die Musikmesse in Frankfurt am Main öffnete vom 6. bis 9. April 2011 wieder ihre Tore unter dem Motto "Musikmesse 2011 – mission for music! "!
Wer jedes Jahr
die Musikmesse besucht, um Neues zu entdecken, fällt schnell in eine Routine.
Dies wollte ich in diesem Jahr vermeiden und habe mich einfach durch die Hallen
4 und 5 treiben lassen. Vorgenommen hatte ich mir nur einige Konzerte und Vorführungen.
Wenn man um 9 Uhr bereits da ist, hat man noch schön zeit, um in Ruhe etwas
auszuprobieren, bevor gegen 11 Uhr die Hallen überlaufen sind. Ich habe gleich am Fender Stand Gitarren aus der Road
Worn Serie getestet. Eine gewisse Skepsis habe ich immer bei künstlich gealterten Instrumenten, die Gitarren
sehen wirklich gebraucht aus. In ihnen steckt aber moderne Technik, kräftige Pickups, gute Mechaniken und das
flache Griffbrett vermittelt wirklich sofort ein angenehmes Spielgefühl. Besonders die 60s Stratocaster in Olympic
White hat es mir angetan.
Spaß machen auch die G-Dec Verstärker, die Play-Along Funktionen mit den entsprechenden Sounds
verführen einem regelrecht zum Üben.
Als POD 2.0 User musste ich bei Line6 natürlich die neue HD POD Familie unter die
Lupe nehmen. Getestet habe ich den POD HD 400. Wow, tolle Sounds kommen aus dem kompakten Bodengerät. Es ist den
Entwicklern wirklich gelungen die Sounds noch zu verbessern. Das fällt vor allem bei den cleanen Sounds auf. Auch
die Lautstärkendynamik kommt teilweise wie bei analogen Geräten zum tragen.
Etwas wirklich neues konnte man bei
misadigital.com bewundern. Dir Kitara 100% digital mit virtuellen Saiten auf einem Display. Etwas gewöhnungsbedürftig aber
vielleicht ein Umsteigermodell für die Gitarren Helden Spieler.
Bei Ibanez gab es etwas für die Freunde von Single-Cutawy Form
Gitarren zu sehen. Neu in der Artist Familie ist die ARZ-Serie. Tolle Ahorndecken im edlen Finish mit EMG Pickups.
Bei Levy gibt es jetzt auch Gurte aus Hanf
mit entsprechenden Motiven, da muss man aber aufpassen das einem der Bassist die Dinger nicht
aufraucht!
Etwas nützliches gibt es bei Shadow, Humbucker Pickuprahmen mit eingebautem Stimmgerät.
Wirklich putzig
sieht der TubeMeister 18 Head von Hughes & Kettner aus. Hinter dem Winzling verbirgt sich ein toller 2 Kanal
Röhrenamp mit mächtig Power und tollen cleanen sowie Bratsounds. Dank eingebautem Powersoak ist der mächtige Klang
auch Zuhause in Zimmerlautstärke möglich.
Vielleicht etwas makaber aber eine tolle Gitarre ist die Gibson USA Anniversary
Flood Les Paul Studio. Sehr gut gefallen hat mir auch die Alex Lifeson Les Paul Axcess. Hier gab es auch kleine Zakk
Wylde Modelle für Kinder zu sehen. Viele Hersteller bieten inzwischen auch 3/4 Size Modelle für Kinder an. Viele
Hersteller bieten auch Kinder ansprechende Designs wie von Daisy, oder Hello
Kitty und SpongeBob Modelle, ebenso wie komplette Einsteiger Sets mit Amps an.
Egal ob kleinere oder normale Gitarre, Finger weg von den billig Angeboten im Internet. Da gibt es für unter 80 Euro Gitarren, die dem
Original sehr ähnlich sind. Das ist aber nur optisch, hohe Saitenlagen, schiefe dicke Hälse, keine
Stimmstabilität usw. werden dem Anfänger das Spielen schnell verleiten. Für 300 Euro bekommt man schon wirklich tolle
Gitarren.
Mein musikalischer Rundgang führte mich
zweimal zur Agora Stage. Die Fender Allstars, Eva Gardner, Marc Schulmann und
Greg Koch jammten mit großer Spielfreude zu Playbacks großer Bands wie Queen.
der französische Gitarren Virtuose Christophe Godin zeigte mit viel Humor seine Spielkünste.
Auf der Warwick Bühne
wurde wieder kräftig gerockt und gefunkt. Tolle Jams lieferten Jonas Hellborg mit Steve Bailey und Lee Sklar, Devinity
Roxx zeigte mit junger Band ihren Rock Hip Hop. Absolutes Highlight wieder T.M.Stevens mit Blackbyrd MkNight und
Bootsy Collins und weiteren Gästen. Die sollten im nächsten Jahr unbedingt mal auf die Agora Stage.
Bei Hughes
& Kettner gabs Speed und Power von Jeff Waters und Rock und Blues vom Allrounder Geoff Whitehorn. Thomas Blug
stellte unter anderem sein Hendrix Projekt vor, von dem es schon eine DVD und demnächst eine Tour gibt. Nicht zu hören
aber beim Autogramme schreiben konnte man John McLaughlin bei Godin Guitars und Devin Townsend bei Peavy sehen.
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Text und Fotos © Michael Marsch 2011
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